Der Ich-Erzähler des Romans arbeitet als Werbetexter in einer Agentur. Dort ist er hauptsächlich zuständig für die Vermarktung eines bestimmten Müslis. Mega spannend! Doch dann wird er fristlos gekündigt und weil ja immer alles auf einmal kommt, verlässt ihn auch noch seine Freundin. Während er nun zu Hause ein bisschen in seinem Selbstmitleid „badet“, exerimentiert er ein bisschen am Computer mit der KI herum und lässt sich von ihr Textbausteine zu verschiedenen Fragestellungen generieren. Bis er auf die Idee kommt, sich ja auch einmal einen längeren Text erstellen zu lassen. Aber halt, er könnte sich ja z.B. auch ein ganzes Buch von der KI schreiben lassen. Gedacht, getan. Doch kaum stellt sich der berufliche Erfolg bei ihm wieder ein, taucht wie aus dem Nichts seine Exfreundin wieder auf. Ob das gut geht oder ob sie ihm wieder alles nehmen wird?
Charles Lewinsky schreibt schnörkellos und sehr mitreißend über jemanden, der die KI zunächst für seine Zwecke einsetzt, diese Automatisierung nach und nach jedoch immer mehr Raum in seinem Leben einnimmt und ihn letztendlich, mit den damit einhergehenden Folgen, ein Stück weit überrascht.
In Teilaspekten spannt Herr Lewinsky den Bogen sogar noch etwas weiter, in dem er seinen Protagonisten die Fragen stellen lässt, wozu man eigentlich noch Werbetexter, Autoren, usw. braucht, wenn sich ja jeder selbst den gewünschten Text oder das gewünschte Buch durch eine KI erstellen lassen kann. Er beleuchtet aber auch in welche Abhängigkeiten wir uns damit begeben und ob so ein Alltag für uns wirklich erstrebenswert ist.
Der Autor gibt seiner Leserschaft an solchen Stellen die Gelegenheit inne zu halten, um sich eigene Gedanken über diese Aspekte machen zu können und selbst kritisch zu hinterfragen. Das hat mir gut gefallen.
Generell hat Charles Lewinsky mit seinem Ich-Erzähler eine Figur erschaffen, die mir auf Anhieb sehr sympathisch war und mit der ich mitfiebern konnte. Der Charakter neigt nämlich dazu die Dinge ein bisschen zu dramatisieren, was mir selbst vielleicht nicht ganz unähnlich ist. So weiß der Protagonist z.B. überhaupt noch nicht um was es z.B. in einem Gespräch gehen wird, da nimmt er gedanklich im Vorfeld so viel vorweg, dass er sich mental bereits in einer Katastrophe befindet und ist am Ende dann total überrascht, wenn es eigentlich um etwas völlig anderes geht. Das bringt einen schon ein bisschen zum Schmunzeln.
Fazit:
Eine aktuelle Thematik, gekonnt in „Szene“ gesetzt. Unbedingt selbst lesen!
KI
Der Ich-Erzähler des Romans arbeitet als Werbetexter in einer Agentur. Dort ist er hauptsächlich zuständig für die Vermarktung eines bestimmten Müslis. Mega spannend! Doch dann wird er fristlos gekündigt und weil ja immer alles auf einmal kommt, verlässt ihn auch noch seine Freundin. Während er nun zu Hause ein bisschen in seinem Selbstmitleid „badet“, exerimentiert er ein bisschen am Computer mit der KI herum und lässt sich von ihr Textbausteine zu verschiedenen Fragestellungen generieren. Bis er auf die Idee kommt, sich ja auch einmal einen längeren Text erstellen zu lassen. Aber halt, er könnte sich ja z.B. auch ein ganzes Buch von der KI schreiben lassen. Gedacht, getan. Doch kaum stellt sich der berufliche Erfolg bei ihm wieder ein, taucht wie aus dem Nichts seine Exfreundin wieder auf. Ob das gut geht oder ob sie ihm wieder alles nehmen wird?
Charles Lewinsky schreibt schnörkellos und sehr mitreißend über jemanden, der die KI zunächst für seine Zwecke einsetzt, diese Automatisierung nach und nach jedoch immer mehr Raum in seinem Leben einnimmt und ihn letztendlich, mit den damit einhergehenden Folgen, ein Stück weit überrascht.
In Teilaspekten spannt Herr Lewinsky den Bogen sogar noch etwas weiter, in dem er seinen Protagonisten die Fragen stellen lässt, wozu man eigentlich noch Werbetexter, Autoren, usw. braucht, wenn sich ja jeder selbst den gewünschten Text oder das gewünschte Buch durch eine KI erstellen lassen kann. Er beleuchtet aber auch in welche Abhängigkeiten wir uns damit begeben und ob so ein Alltag für uns wirklich erstrebenswert ist.
Der Autor gibt seiner Leserschaft an solchen Stellen die Gelegenheit inne zu halten, um sich eigene Gedanken über diese Aspekte machen zu können und selbst kritisch zu hinterfragen. Das hat mir gut gefallen.
Generell hat Charles Lewinsky mit seinem Ich-Erzähler eine Figur erschaffen, die mir auf Anhieb sehr sympathisch war und mit der ich mitfiebern konnte. Der Charakter neigt nämlich dazu die Dinge ein bisschen zu dramatisieren, was mir selbst vielleicht nicht ganz unähnlich ist. So weiß der Protagonist z.B. überhaupt noch nicht um was es z.B. in einem Gespräch gehen wird, da nimmt er gedanklich im Vorfeld so viel vorweg, dass er sich mental bereits in einer Katastrophe befindet und ist am Ende dann total überrascht, wenn es eigentlich um etwas völlig anderes geht. Das bringt einen schon ein bisschen zum Schmunzeln.
Fazit:
Eine aktuelle Thematik, gekonnt in „Szene“ gesetzt. Unbedingt selbst lesen!